0345 - 135 01 62 | Ernst-Grube-Str. 11 - 06120 Halle (Saale) praxis@aesthetikhalle.de

Wichtige Informationen für unsere Patienten

Anamnese

Wenn wir bei Ihnen eine ärztliche Behandlung vornehmen, muss jeder Patient eine ausführliche Anamnese mit uns durchführen. Wir befragen Sie zu allgemeinen Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme und Allergien um das individuelle Risiko zu kalkulieren. Je nach Vorerkrankungen passen wir die Behandlung an Sie an.

Bei jedem Patienten führen wir ein ausführliches Aufklärungsgespräch, beantworten Fragen und lassen sie im Anschluss schriftlich in die Behandlung einwilligen.

Off Label Use

Jedes Medikament wird für eine bestimmte Indikation zugelassen und dafür auf Sicherheit geprüft. Die Zulassung eines Medikamentes ist für die Industrie mit Kosten und Risiken verbunden. Aufgrund von Erfahrung und aktuellem Wissensstand dürfen Ärzte Medikamente auch „off label“ also anders als vorgesehen nutzen. Das besonders reine und von uns bevorzugte Bocouture® ist beispielsweise ausschließlich für die Stirn-, Zornes- und Lachfalten zugelassen; „off label“ wenden wir es jedoch erfolgreich bei den Indikationen Augenbrauenlift, Bunny Lines, dem Zahnfleischlachen, dem Erdbeerkinn oder zur Behandlung von Knirsch-Zähnen oder von Kopfschmerzen an. Im Aufklärungsgespräch weisen wir gesondert darauf hin, dass es sich um „off label“-Anwendungen handelt. Sie müssen explizit einem „off label“-Gebrauch mit Ihrer Unterschrift auf dem Aufklärungsbogen zustimmen.

Medikamente

Ärzte können rezeptpflichtige Medikamente auch als Privatrezept verschreiben oder nach Bedarf aushändigen.

Während der Behandlung setzten wir rezeptpflichtige Betäubungscremes und Lokalanästhetika ein um die Behandlung so angenehm wie möglich zu gestalten.

Sollte es zu einer seltenen Infektion kommen, so können bei Notwendigkeit die richtigen Antibiotika verabreicht werden.

Vor oder nach der Behandlung empfehlen wir gegen Schmerzen die Einnahme von Paracetamol 500mg. Aspirin oder andere NSAR wie Ibuprofen oder Diclofenac sollten aufgrund der gerinnungshemmenden Wirkung und dem erhöhten Risiko für Nachblutungen nicht genommen werden.

Bei Hyaluronsäure und Calciumhydroxylappatit handelt es sich nicht um rezeptpflichtige Medikamente/ Produkte. Wir weisen unsere Patienten allerdings darauf hin, dass mit ihnen verbundene Risiken, insbesondere bei falscher Anwendung, zahlreich und folgenschwerer sein können als jene von rezeptpflichtigen Medikamenten. Die Entscheidung, von wem Sie eine solche Behandlung durchführen lassen wollen, obliegt Ihnen.

Material

Die Wahl der Produkte und des Materials beeinflussen maßgeblich die Risiken einer Behandlung. Um das Infektionsrisiko zu reduzieren, sollte stets mit Einmalhandschuhen gearbeitet werden. Ein Grundverständnis für Sterilität und steriles Arbeiten sollte dabei bestehen. Desinfektionsmittel sollten nicht brennend oder reizend sein.
Zudem sollten für die Behandlung sterile Materialien (Tupfer, Kanülen, Spritzen) verwendet werden.

Während der Behandlung kann man auf spitze oder stumpfe Kanülen zurückgreifen. Die Wahl der Dicke ist dabei vom verwendeten Produkt abhängig. Es gilt jedoch, je kleiner die spitze Kanüle, je größer die stumpfe Kanüle, desto weniger Schmerzen für den Patienten. Durch die Anwendung stumpfer Kanülen kann das Risiko für Gefäßverletzungen deutlich reduziert werden.

Wir arbeiten mit den wissenschaftlich als optimal identifizierten Materialien zu jedem Produkt und berücksichtigen jeden Anwendungsbereich mit seinen anatomischen Risiken.

Hyalase

Hyalase ist ein Enzym, das körpereigene und eingebrachte Hyaluronsäure spalten kann. Es ist ein rezeptpflichtiges Medikament und kann nur von Ärzten angewandt werden. Mit Hilfe von Hyalase kann man unerwünschte optische Ergebnisse korrigieren oder Komplikationen beherrschen. Bei lokalen Durchblutungsstörungen wird die lokale Anwendung sofort empfohlen. Bei akuter Blindheit sollte innerhalb von 15 Minuten lokal Hyalase appliziert werden und so bald wie möglich retrobulbär (hinter das Auge) gespritzt werden, um anhaltende Blindheit zu vermeiden. In der Anwendung von Hyalase werden unsere Ärzte regelmäßig geschult.

Es besteht eine Kooperation mit der Augenklinik des Universitätsklinikums Halle, um eine retrobulbäre Injektion zeitnah und fachgerecht zu wiederholen.

Sollten ästhetisch unzufriedenstellende Ergebnisse durch die Hyalase entstehen, so können wir diese nach wenigen Tagen wieder durch Injektion von Hyaluronsäure korrigieren.

Korrekturen anderer Fehler führen wir gerne durch. Bevor mit Hyalase behandelt wird versuchen wir zunächst lokale Depots anzustechen und auszudrücken. Ungleichheiten können oft durch eine erneute Injektionsbehandlung in gleicher Sitzung oder nach wenigen Tagen ausgeglichen werden.

Botulinumtoxin

Botulinumtoxin Typ A ist ein Protein, das von dem Bakterium Clostridium botulinum produziert wird und seit dem 19. Jahrhundert bekannt ist. Seit Jahrzehnten wird es erfolgreich in der Medizin angewendet, z. B. zur Behandlung von bestimmten Bewegungsstörungen, Spastiken oder Lidkrämpfen. Seit Mitte der neunziger Jahre wird es auch zur Therapie mimisch bedingter Falten eingesetzt. Botulinumtoxin Typ A wirkt in den Muskeln auf die Signalübertragung, indem ein bestimmter Botenstoff, der normalerweise für eine Anspannung der Muskulatur sorgt, nicht ausgeschüttet wird. Das bedeutet, die Muskulatur in den behandelten Bereichen entspannt sich, bestehende Falten werden geglättet. Das Gesicht sieht wieder jünger und frischer aus.

Es gibt verschiedene Produkte auf dem Markt, die für medizinsiche oder ästhetische Indikationen zugelassen sind. Als Medikament sind sie rezeptpflichtig. In Deutschland produzierte und qualitätskontrollierte Produkte sind sehr kostenintensiv.

Von uns genutzte Produkte werden direkt vom Hersteller erworben. Es handelt sich um keine Reimporte oder Billigprodukte, sodass der Hersteller auch für die Sicherheit und den Erfolg der Anwendung garantiert.

Schmerzen

Wir nehmen Schmerzen sehr ernst. Sie können sich sicher sein, dass wir vom ersten Tag an Methoden entwickelt haben, um Ihre Schmerzen so gering wie möglich zu halten.

Wir nutzen ein rezeptpflichtiges anästhesierendes Gel nach eigener Rezeptur, das stetig optimiert wird.

Bei Bedarf führen wir lokale Infiltrations- und Leitungsanästhesien im Gesichtsbereich durch.

Bei der Anwendung von Lokalanästhetika an sensiblen (schmerzleitenden) und motorischen Nerven kommt es zu einem Funktionsausfall der innervierten Muskeln.

Komplikationen

Allgemeine Komplikationen einer ästhetischen Injektionsbehandlung sind Schmerzen, Schwellung, Einblutung und Verfärbungen durch die Blutung. Infektionen sind sehr selten und können durch korrekte Behandlung vermieden werden.

Bei der Anwendung von Botulinumtoxin sind keine weiteren Nebenwirkungen oder Allergien bekannt. Sollte es zu einer Hemmung eines Muskels kommen, der nicht behandelt werden sollte, so kann es zu hängenden Augenbrauen kommen. Der Effekt ist reversibel und wird bei der Untersuchung beurteilt.

Die Anwendung von Hyaluronsäure ist deutlich risikobehafteter. Neben allgemeinen Nebenwirkungen wie Knötchenbildung oder Allergie auf den Zusatz Lidocain, gibt es schwerwiegende Komplikationen. Durch das Einspritzen des Produktes in ein Blutgefäß kann es embolisch verschlossen werden und die Haut in der Region absterben. Wir können akute Gefäßverschlüsse mit Hyalase behandeln. Es können allerdings durch die Auflösung körpereigener Hyaluronsäure unschöne Ergebnisse verbleiben. Im schlimmsten Fall wandert der Gefäßverschluss bis in die Hauptarterie des Auges (A. opthalmica). Schnellstmöglich behandeln wir durch die Injektion von Hyalase und durch eine Injektion in den hinteren Augenraum. Diese sollte dann schnellstmöglich von einem operativ tätigen Augenarzt wiederholt werden. Hierfür haben wir extra eine Kooperation mit der Universitätsklinik etabliert. Sie schulen ihre Ärzte regelmäßig in der Behandlung. Im schlimmsten Fall kommt es allerdings zu einer Erblindung des betreffenden Auges. Von der schwersten Komplikation durch Hyaluronsäurebehandlungen sind insgesamt 180 Fälle bekannt. 25% entfallen auf die Behandlung der Nase.

Die beste Proyphlaxe ist eine gewissenhafte Behandlung und perfekte Kenntnis von Anatomie und dem Verlauf der Blutgefäße im Gesicht!

Korrekturen

Zu unserer Verantwortung zählt es, fehlerhafte oder unzufriedenstellende Behandlungen zu korrigieren. Gerne können Sie sich auch an uns wenden, wenn sie fehlerhafte oder unprofessionelle Behandlungen hinter sich haben.

Durch das Herausarbeiten, Überfüllen (Hyaluronsäure) oder Auflösen (Hyalase) von Fehlbehandlungen können wir die meisten Sorgen und Probleme zu Ihrer Zufriedenheit lösen.

Unsere eigenen Fehler korrigieren wir selbstverständlich auf eigene Kosten. Wünschen Sie ein besseres oder eindrucksvolleres Ergebnis und haben an Material gespart, so können wir dafür leider nicht die Kosten übernehmen.

Die erste Regel der Korrektur besagt: Viele kleine Makel durch Hyaluronsäure oder unerwünschte Effekte des Botulinumtoxins sind kurzzeitig. Man kann sie ausmassieren oder durch Geduld behandeln. Nach 4-14 Tagen sind sie zu 95% rückläufig.

Team

Informationen über unsere Praxis

Wir definieren uns über unser äußeres Erscheinungsbild und streben danach, dem gesellschaftlichen Schönheitsideal zu entsprechen.

Praxis

Ästhetik Halle

Ernst-Grube-Str. 11

06120 Halle (Saale)

Sachsen-Anhalt

Montag bis Freitag : nach Vereinbarung

Samstag und Sonntag: nach Vereinbarung

Jedes medizinische Verfahren kann Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen. Nicht jede Behandlung ist für jeden Patienten geeignet oder gar möglich. Sämtliche Informationen dieser Homepage können und sollen nicht das persönliche Beratungs- und Aufklärungsgespräch und die anhand der Untersuchung ausgesprochene Empfehlung ersetzen. Dieses wird zwingend vor jeder Behandlung durch unsere Ärztinnen durchgeführt. Sämtliche Aussagen zu Therapieverfahren auf dieser Webseite beruhen auf Anwendungsbeobachtungen. Wissenschaftliche Grundlagen in Form von randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudien liegen bislang nicht für jede genannte Therapieform vor. Gerne informieren wir sie hierzu in Ihrem Aufklärungsgespräch.